Mangelnde Durchsetzungskraft
Nach einem trüben und feuchten Auftakt in den Tag, konnte sich ein Zwischenhoch doch noch durchsetzen. Zwar liess seine Durchsetzungskraft in einigen Regionen zu wünschen übrig, aber mit Hinblick auf ein eher trübes Wochenende, nehmen wir was wir kriegen können.

Schweizweit trüber Start
Die Schweiz befand sich heute am Südrand eines Tiefdruckgebietes mit Zentrum über Skandinavien. Mit einer westlichen Höhenströmung gelangte in der ersten Tageshälfte von Westen her viel feuchte Meeresluft zum Alpenraum.
Dementsprechend erwachte fast die ganze Schweiz unter einer grauen Wolkendecke. Wenige Stationen im Südtessin und in der Ajoie verzeichneten am frühen Morgen bereits einige Minuten Sonnenschein.
Doch es war nicht nur wolkenverhangen sondern auch nass. In der Nacht auf heute fiel auf der Alpennordseite, sowie im Wallis noch verbreitet Niederschlag. Wie in der Darstellung unten zu sehen ist, fielen verbreitet 2-5 mm. In der Zürichsee Region wurden sogar 5-10 mm Niederschlag gemessen.
Kurzer und schwacher Hochdruckeinfluss
Die flächigen Niederschläge liessen im Verlauf des Vormittages von Westen her allmählich nach. Dies lag daran, dass sich in der Höhe ein leichter Hochdruckeinfluss einstellte und zu einer leichten Stabilisierung führte.
Mit der Stabilisierung oder anders ausgedrückt der Abtrocknung der Atmosphäre in der Höhe nahm auch die Bewölkung ab, sodass sich im Verlauf des Nachmittages vermehrt sonnige Abschnitte ergaben. Mit der Abtrocknung in der Höhe bildete sich um 3200 Meter über Meer eine Inversion aus.
Trotz Hoch weiterhin lokale Schauer
Unterhalb der Inversion war die Atmosphäre weiterhin feucht und labil geschichtet, so dass sich mit der unterstützenden orografischen Hebung Quellwolken bilden konnten.
Wolken über dem Camoghe im Zeitraffer (Bellinzona, Tessin). Video: Joël Fisler
Den Voralpen und besonders dem Jura entlang bildeten sich wiederholt Schauer. Einzelne davon erreichten auch den Flughafen Zürich, so dass gegen Redaktionsschluss auch noch ein Regenbogen beobachtet werden konnte. Wenn man genau hinschaut sieht man neben dem farbintensiven Primärregenbogen, auch noch einen zweiten Regenbogen (mit invertierter Farbfolge).
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Comments (6)
Ich bin auch froh um den Regen. Nur der Wind müsste nicht unbedingt sein. Vor ca. 2 Std. hatten wir auch Blitz und Donner!
Ich traue mich das kaum zu sagen, aber ich bin soo glücklich mit dem Wetter im Moment.........Vielleicht gibt es ja sogar nicht sooo viele Hitzewellen in diesem Jahr???
Ja, der Regen ist ein wahrer Segen bei dem immer noch zu trockenen Boden.
Auch ich empfinde ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit für dieses abwechslungsreiche Frühlingswetter... Ich arbeite als Forstwart täglich draussen im Wald (welcher übrigens auch sehr dankbar ist für den Regen) und mag es sehr, wenn nach Regenphasen die Wolkendecke aufreisst und die wärmende Sonne alles zum dampfen bringt... verbunden mit dem üppigen Grün und dem Vogelkonzert kommt dann richtiges Regenwaldfeeling auf...
Mir ist bewusst dass es nicht jedem gefällt wenn es regnet... wir dürfen aber nicht vergessen dass alles was der Natur gut tut, letztendlich auch uns gut tut... weil unser Wohlstand ganz und gar vom Wohle der Natur abhängt...
Denke das sieht jeder so, der ein wenig Verständnis für die Natur hat.
Ich fühle mich mit dem Wetter auch gut bedient - so kann sich das Grundwasser erholen.